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Moloken: Rural (Review)
Artist: | Moloken |
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Album: | Rural |
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Medium: | CD | |
Stil: | Somewhat Metal |
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Label: | Discouraged Records | |
Spieldauer: | 52:14 | |
Erschienen: | 09.12.2011 | |
Website: | [Link] |
So kann man gute Ansätze im Keim ersticken. Dabei ist das, was die schwedischen MOLOKEN auf ihrer Zweitschnitte „Rural“ zurechtpuzzeln, gar nicht mal so uninteressant. Welche Band kommt schon auf die Idee, in einem Song die Black-Metal-Keule zu schwingen (das sechzehnkommafünfminütige „Ulv“), Progrock mit Noise zu vermengen (im weniger als ein viertel so langen „Casus“), sludgy zu walzern („Waltz Of Despair“), einen Song zu schreiben, der wie das Intro zu einem Schweden-Crust-Album klingt, nur dass hinterher kein Schweden-Crust folgt („The Titan Above Us“), nihilistisch zu doomen („Thin Line“), nur um dann am Ende mit „Åland“ einen auf Postrock zu machen.
Das Problem, das den vier Skandinaviern im Nacken sitzt, ist das Nicht-Songwriting, denn über weite Teile des Albums wiederholen sich die Parts immer und immer und immer wieder, ohne wahrnehmbare Variationen, so als ob die Buben sich mit bewusstseinserweiternden Mittelchen völlig vollgeballert und in Trance gespielt hätten und ihre Musik für Gleichgesinnte geschrieben hätten, die auch gerade auf einem Trip sein wollen oder auf einem solchen hängen. Diese Endlosschleifen ermüden, langweilen, nerven. Schade, denn MOLOKEN könnten so verdammt viel mehr aus diesem Mischmasch herausholen, zumal der natürliche Sound beispielhaft für so manche tieffrequent umherdröhnende Combo wäre.
FAZIT: „Rural“ ist eine dieser Scheiben, bei denen man fast schon Angst davor hat, kostbare Lebenszeit zu verlieren, wenn man sie noch einmal auflegt. Warten, warten, warten. Das kann ich auch an der Bushaltestelle.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Titan Above Us
- Waltz Of Despair
- Casus
- Blank Point
- Ulv
- Thin Line
- Åland
- Bass - Nicklas Bäckström
- Gesang - Kristoffer Bäckström, Nicklas Bäckström
- Gitarre - Kristoffer Bäckström, Patrik Ylmefors
- Schlagzeug - Jakob Burstedt
- Rural (2011) - 6/15 Punkten
- Unveilance Of Dark Matter (2020) - 10/15 Punkten
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